Menschen strömen an mir vorbei, pflüge durch die Menge, Kopf ist unten und Antennen eingefahren.
Kann keine Signale mehr empfangen, bin überflutet, kurz vor dem Kurzschluss.
Stift gezückt, aber Handschrift kaum lesbar. Hab das Medium gewechselt, muss irgendwo hin mit der Energie, irgendwo hin mit der Zeit. Irgendwo hin mit der Müdigkeit.
Bin nach knapp drei Wochen zurück, weil es sich richtig anfühlt. Denn woher sollen die Worte kommen, hab mein soziales Kapital verspielt.
Von A nach B, von Sprache zu Sprache, von Fremden zu Freunden.
Alle Worte ausgegeben, bleibt nichts mehr zu sagen, aber hab so viel mitzuteilen.
Also tanze ich. Jede Nacht durch die Erschöpfung hindurch bis nur noch große Gesten, Übertreibung und Verzerrung bleiben.
Übertreibung und Verzerrung die den Tropfen anschwellen lässt, bis er fällt.
Ein Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt.
Ein Tropfen der die Haut kühlt, an einem heißen Sommertag.
Ein Tropfen der die Spannung durchbricht und Wellen schlägt. Vollkommen egal was passiert. Hauptsache es ändert sich etwas.

Jetzt regnet es und ich schreibe wieder. Will dir nichts sagen, wüsste gar nicht was.
Der Moment gerade ändert sich und das reicht schon.